Einleitung
Eine Tageswanderung klingt erstmal harmlos – doch wenn man sechs oder mehr Stunden unterwegs ist, können fehlendes Wasser, ein scheuernder Rucksack oder plötzlicher Regen schnell zur echten Belastung werden. Ich habe es selbst erlebt: Ob bei über 30 Grad im Elbsandsteingebirge oder bei schroffen Aufstiegen wie auf die Hochplatte in Tirol – was du trägst und mitnimmst, kann entscheidend sein.
Wenn du mit Hund wanderst, kommen zusätzliche Anforderungen hinzu: Wasser, Snacks, Schutz und ggf. sogar Tragehilfen. Dieser Beitrag zeigt dir, was wirklich in den Rucksack gehört – und warum „leicht, aber zu klein“ oft der größere Fehler ist als „etwas größer, dafür durchdacht gepackt“.
1. Der richtige Rucksack: lieber größer, aber leicht
Ein zu kleiner Rucksack verleitet dazu, auf wichtige Dinge zu verzichten. Ich nutze mittlerweile lieber ein leichtes Modell mit gutem Tragesystem (20–30 Liter), statt mich mit einem kleinen, überladenen Daypack abzuquälen. Ein Rucksack mit Hüftgurt und guter Belüftung lohnt sich besonders auf längeren und steileren Touren.
Tipp: Immer eine Regenhülle (Raincover) mitnehmen – für dich und den Rucksack.
2. Wasserversorgung – für Mensch & Hund
Wasser ist der wichtigste Proviant überhaupt. Mein Fehler früher: zu wenig mitgenommen. Heute gilt: mindestens 3 Liter bei warmem Wetter, je nach Strecke sogar mehr. Ich nutze:
- Trinkblase im Rucksack (1,5–2 L)
- zusätzlich 1–2 Flaschen
- faltbarer Hundenapf
- ggf. Wasserfilter oder Reinigungstabletten, falls es unterwegs Quellen gibt
Tipp: Plane auch für den Hund mind. 1 Liter ein, besonders bei Hitze oder viel Bewegung.
3. Snacks & Energie für unterwegs
Nicht nur Wasser zählt – auch Energie muss nachgelegt werden. Meine Favoriten:
- Nüsse & Trockenfrüchte
- Proteinriegel oder Müsliriegel
- frisches Obst (z. B. Apfel, Banane)
- Brote oder Sandwiches
- Leckerlis & kleine Snacks für den Hund
Tipp: Snacks griffbereit verstauen – nichts ist nerviger als wühlen in Pausen.
4. Schutz vor Wetter, Sonne & Insekten
Das Wetter kann kippen – gerade im Gebirge. Deshalb habe ich immer dabei:
- Regenjacke & Regencape (ultraleichtes Modell reicht meist aus)
- Basecap oder Mütze
- Sonnenbrille
- Sonnencreme (mind. LSF 30)
- Insektenschutz (besonders in Wäldern oder Seenähe)
- lange & kurze Hose (zum Wechseln oder als Zip-Off)
Tipp: Multifunktionstuch für Wind, Sonne oder als Halstuch – ein echtes Allroundtalent.
5. Technik & Sicherheit
- Powerbank (für Handy + GPS/Wanderapp-Nutzung)
- Taschenmesser
- Stirnlampe (für Notfälle oder bei später Rückkehr)
- Erste-Hilfe-Set (inkl. Zeckenzange & Blasenpflaster)
- Taschentücher oder Feuchttücher
- Wanderstöcke (entlasten Knie & helfen bei schwierigen Passagen)
6. Mit Hund unterwegs: was zusätzlich wichtig ist
Ein Hund hat besondere Bedürfnisse – und du musst vorbereitet sein:
- Hundegeschirr statt Halsband (für mehr Kontrolle & zum Anheben bei Leitern oder Felsen)
- evtl. Hunderucksack, wenn Kletterelemente enthalten sind
- Pfotenschutz bei scharfem Gestein oder heißem Boden
- Notleine oder Schleppleine
- kleine Decke für Pausen
Tipp: Achte bei ausgesetzten Stellen auf Tragepassagen – dein Hund braucht ggf. deine Hilfe.
7. Extra im Winter oder bei Schneefeldern
- Mütze & Handschuhe
- Spikes oder Grödeln für vereiste Abschnitte
- Thermoskanne mit Tee
- ggf. Isomatte für Pausen
Fazit
Eine gute Vorbereitung kann den Unterschied machen – zwischen genussvollem Wandern und einer Tour, bei der du dich durchquälst. Ich habe selbst viele Fehler gemacht und Stück für Stück gelernt, was für mich und meinen Hund wirklich zählt. Ein durchdachter Rucksack ist keine Last, sondern Freiheit – du kannst dich auf die Natur konzentrieren, weil du weißt: Du bist vorbereitet.