Deutschlands schönste Hängeseilbrücke und ein Naturerlebnis für alle Sinne
Die Geierlay-Hängeseilbrücke im Hunsrück – lange stand sie auf meiner Bucketlist. Auf Instagram, Pinterest & Co. ist sie längst zur Berühmtheit geworden: 360 Meter lang, 100 Meter hoch, frei schwebend über dem Mörsdorfer Bachtal. Ein Fotospot, der Natur, Nervenkitzel und Wanderlust perfekt miteinander verbindet.
Anreise ins Hunsrücker Idyll
Wer wie ich aus der Stadt kommt, findet bereits auf der Anfahrt Entschleunigung pur. Ab Treis-Karden wird die Landschaft weiter, die Straßen kurviger, die Orte kleiner. Wälder, Felder, Stille – das Hunsrück-Feeling setzt sofort ein.
Von Bonn aus ist Mörsdorf in etwa zwei Stunden zu erreichen (ca. 120 km). Im Ort angekommen, weisen euch digitale Parkleitsysteme zuverlässig zu freien Plätzen – sinnvoll, denn besonders an Wochenenden und in der Hauptsaison ist hier einiges los.
Fußweg & Umgebung
Meine anfängliche Hoffnung, direkt an der Brücke parken zu können, zerschlug sich schnell – aber der Spaziergang vom Ortskern zur Brücke lohnt sich! Der gut ausgebaute Wanderweg ist etwa 1,7 km lang und hervorragend ausgeschildert. Je nach Route bietet er immer wieder schöne Aussichtspunkte und weckt die Vorfreude auf das eigentliche Highlight.
Tipp: Das Besucherzentrum Geierlay (Kastellauner Straße 23, 56290 Mörsdorf) ist ein guter Startpunkt für euren Ausflug. Hier erhaltet ihr Infos, Kartenmaterial und Toiletten gibt’s obendrein.
Die Geierlay-Brücke – Nervenkitzel auf 100 Metern Höhe
Und dann steht man davor. Majestätisch spannt sich die Geierlay zwischen zwei Bergrücken über das Tal – schmal, hoch, beeindruckend. Besonders bei Wind, wie an unserem Besuchstag, wird der Gang über die Brücke zum echten Abenteuer. Wer wie ich nicht ganz schwindelfrei ist, wird den Adrenalinkick spüren – und das ist gut so!
Die Brücke selbst ist Teil eines größeren Wanderwegenetzes und kann in beiden Richtungen begangen werden. Kein Eintritt, keine Schranken – aber bitte Rücksicht auf andere Besucher und Hunde nehmen, denn bei Wind kann es ordentlich schaukeln.
Wandern rund um die Geierlay
Die Hängeseilbrücke ist nur ein Teil des Hunsrücker Wanderparadieses. Von Mörsdorf aus könnt ihr verschiedene Rundtouren unternehmen – etwa den:
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Geierlay-Rundweg (6,2 km): Start- und Zielpunkt ist der Ort Mörsdorf, inklusive Brücke, Felder, Wälder und Weitblicke.
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Traumschleife Masdascher Burgherrenweg (13,4 km): Für ambitionierte Wanderer – Natur, Burgruine und Stille garantiert.
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Saar-Hunsrück-Steig (Etappenwanderweg): Wer länger bleiben will, kann hier eine mehrtägige Tour einplanen.
Gerade im Frühling und Herbst entfaltet das Hunsrück seine ganze Schönheit: Frisches Grün, buntes Laub und klare Luft machen die Region zu einem echten Geheimtipp für Naturfans.
Tipps für deinen Besuch
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Beste Reisezeit: Frühling bis Herbst (aber auch Wintertage haben mit der richtigen Kleidung ihren Reiz)
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Ausrüstung: Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, Wasserflasche
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Parken: In Mörsdorf, je nach Besucheraufkommen sind 5–10 Minuten Fußweg einzuplanen
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Fototipp: Frühmorgens oder zum Sonnenuntergang habt ihr die besten Lichtverhältnisse (und weniger Besucher!)
Fazit: Ein Tagesausflug, der bleibt
Ob als Fotograf, Wanderer oder einfach Naturliebhaber – der Geierlay-Steg ist weit mehr als nur ein Fotospot. Er ist Symbol für Entschleunigung, Mut und das Erleben von Natur mit allen Sinnen. Wer danach noch Energie hat, sollte sich eine der umliegenden Wanderrouten vornehmen – oder in Mörsdorf einkehren und die Region bei einem regionalen Apfelwein oder Hunsrücker Flammkuchen ausklingen lassen.
Ich komme garantiert wieder – mit mehr Zeit und (hoffentlich) weniger Wind!