Unsere Kuba-Reise führte uns für zwei Wochen mitten hinein in ein Land voller Gegensätze, Rhythmen und Geschichten. Sie begann dort, wo Kuba am lautesten, buntesten und ursprünglichsten ist: in der Altstadt von Havanna. Und endete an den endlosen Stränden von Varadero – mit türkisblauem Meer, Sand zwischen den Zehen und einem Cocktail in der Hand.
Havanna – Leben pur in der Altstadt Für die ersten sieben Tage bezogen wir ein kleines Airbnb mitten im Herzen von Havanna Vieja. Das Leben spielte sich direkt vor der Tür ab: Kinder, die auf der Straße Fußball spielten, laute Musik, hupende Oldtimer und der permanente Geruch von Abgasen. Die Altstadt wirkte wie eine Kulisse aus einem alten Film – wunderschön, aber auch erschöpfend. Vieles ist verfallen, die Armut sichtbar. Und doch: Man spürt hier das wahre Kuba.
Besonders dankbar sind wir unserem Host, der uns über Kontakte einen Stadtführer vermittelt hat – einen echten Glücksgriff. Mit ihm entdeckten wir nicht nur die klassischen Sehenswürdigkeiten wie das Capitolio, den Malecón oder den Plaza Vieja, sondern auch versteckte Ecken, improvisierte Salsapartys und Restaurants, die wir ohne ihn nie gefunden hätten.



Kulinarische Überraschungen & rhythmische Nächte Wer denkt, Kuba bestünde nur aus Rum und Bohnenreis, wird überrascht. Zwischen Food-Spots mit moderner Fusionsküche, kleinen Cafés mit starkem Espresso und abendlichen Rooftop-Bars haben wir ein ganz anderes Bild der Stadt erlebt. Abends ging’s dann zum Tanzen – Salsa unter freiem Himmel, begleitet von Live-Musik und Lebensfreude, die ansteckend war.
Ein Tagesausflug ins Viñales-Tal – Natur, Tabak und Pferde
Mitten in unserer ersten Woche in Havanna zog es uns für einen Tag hinaus ins berühmte Viñales-Tal – eine grüne Oase, etwa drei Stunden westlich der Hauptstadt. Für umgerechnet 100 Euro pro Person buchten wir eine geführte Tour, die sich als echtes Highlight entpuppte.
Auf dem Programm standen eine beeindruckende Tropfsteinhöhle, durch die wir per Boot fuhren, der Besuch einer traditionellen Tabakfarm mit spannenden Einblicken in den Herstellungsprozess der berühmten Zigarren, sowie ein gemütlicher Ausritt zu Pferd durch die üppige Landschaft des Tals. All das war inklusive – ebenso wie ein frisch zubereitetes 3-Gänge-Menü mit sensationellem Ausblick über die Karstberge.
Es war einer dieser Tage, an denen man völlig im Moment lebt. Kubas Natur, seine Menschen und seine Gelassenheit zeigten sich hier von ihrer schönsten Seite – fernab des Trubels der Stadt, aber genauso authentisch.



Varadero – Entspannung im Kontrast zur Stadt
Nach einer Woche Großstadttrubel war Varadero wie ein Ortswechsel in eine andere Welt. Breite Strände, kristallklares Wasser und Hotelanlagen mit All-inclusive-Komfort. Ja, touristisch – aber genau das, was wir nach Havanna brauchten. Hier konnten wir durchatmen, die Eindrücke der ersten Woche verarbeiten und einfach mal gar nichts tun.
Zwischen Schnorcheln, Sonnenbaden und Mojito in der Strandbar ließen wir die Erlebnisse Revue passieren. Und obwohl Varadero nicht das authentische Kuba zeigt, war es für uns ein perfekter Ort, um eine bewegte Reise sanft ausklingen zu lassen – mit dem vielleicht schönsten Überraschungsmoment überhaupt:
Ganz unerwartet trafen wir in einem benachbarten Hotel auf Freunde aus der Heimat Bonn, die ebenfalls auf Kuba Urlaub machten. Gemeinsam verbrachten wir entspannte Stunden am Strand – und feierten sogar meinen Geburtstag zusammen. Diese spontane Begegnung, so weit weg von zu Hause, machte den Aufenthalt in Varadero für mich unvergesslich.


Fazit: Kuba – laut, ehrlich und unvergesslich Diese Reise hat uns berührt. Havanna war intensiv, manchmal überwältigend – aber voller Leben. Varadero bot die perfekte Balance dazu. Zwei Welten, die kaum unterschiedlicher sein könnten und doch einander ergänzen. Kuba hat Ecken und Kanten, aber vor allem Herz und Seele.