Zwischen Felsentor und Felsspalte: Rundwanderung über Kuhstall, Himmelsleiter & Affensteine

Diese Tour durch die hintere Sächsische Schweiz zählt zu den abenteuerlichsten Routen im Elbsandsteingebirge. Sie kombiniert beeindruckende Felsformationen mit spannenden Kletterpassagen und stillen Waldpfaden. Besonders markant: das gewaltige Felsentor Kuhstall, der enge Aufstieg über die Himmelsleiter und die spektakulären Ausblicke von den Affensteinen. Eine Wanderung voller Kontraste – ideal für trittsichere Entdecker:innen mit Lust auf Höhenluft und Felskontakt.

Wandersteckbrief – Alle Fakten auf einen Blick

Ausgangspunkt:
Lichtenhainer Wasserfall (Kirnitzschtal)

Anfahrt & Parken:
Parkplatz direkt am Wasserfall; mit der Kirnitzschtalbahn ab Bad Schandau erreichbar

Endpunkt:
Rundtour – wieder am Lichtenhainer Wasserfall

Länge:
ca. 14 km

Dauer:
ca. 5:00 Stunden (je nach Pausen & Tempo)

Aufstieg:
ca. 400 hm

Abstieg:
ca. 400 hm

Beste Reisezeit:
April bis Oktober; bei Trockenheit deutlich angenehmer

Übernachtung:
Unterkünfte in Bad Schandau, Sebnitz oder in kleinen Gasthöfen im Kirnitzschtal

Hund:
Mit sportlichem, trittsicherem Hund möglich – Himmelsleiter & Leitern sind nicht hundefreundlich (Hunderucksack notwendig)

Anforderungen:
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, mittlere Kondition

Besonderheiten & Highlights:
Kuhstall-Felsentor, Aufstieg über Himmelsleiter, Affensteine, Panoramablicke, wildromantische Pfade


Die Wanderung im Detail

Start & erster Abschnitt

Los geht’s am Lichtenhainer Wasserfall, der sich besonders romantisch zeigt, wenn die historische Kirnitzschtalbahn quietschend vorbeifährt. Der Weg steigt sanft an, vorbei an Farnen, knorrigen Bäumen und ersten Sandsteinwänden. Bald erreicht man das riesige Felsentor „Kuhstall“, das größte natürliche Felsentor der Sächsischen Schweiz. Ein mystischer Ort – einst als Stall für Vieh genutzt, heute beliebtes Fotomotiv.

Aufstieg & Panorama

Am Kuhstall beginnt das Abenteuer: Ein schmaler Felsspalt führt zur sogenannten Himmelsleiter – eine steile Metalltreppe durch den Felsen, die auf eine Aussichtsplattform über dem Tor führt. Nichts für schwache Nerven, aber die Belohnung ist ein weiter Blick über das Kirnitzschtal bis hinüber zur Schrammsteinkette. Nach dem Abstieg führt der Weg weiter durch den Wald, vorbei an kleineren Höhlen und schließlich hinauf zu den Affensteinen. Hier öffnet sich das Gelände – mit Blicken auf zerklüftete Türme und tiefe Schluchten. Die Option, den Carolafelsen mitzunehmen, lohnt sich besonders bei klarer Sicht.

Abstieg & Rückweg

Der Rückweg lässt sich auf verschiedenen Wegen gestalten – über die Wilde Hölle, den Reitsteig oder die Idagrotte, je nach Zeit und Kondition. Wer noch Kraft hat, kann über den Wildschützensteig absteigen – ein enger, felsiger Weg mit zusätzlichen Ausblicken. Alternativ führt ein bequemer Forstweg zurück ins Tal.


Persönliche Eindrücke & Tipps

Die Kombination aus mystischer Felsarchitektur, luftigen Höhen und wilden Pfaden macht diese Tour zu einer der abwechslungsreichsten im Elbsandsteingebirge. Die Himmelsleiter ist definitiv ein Highlight – aber auch ein Prüfstein für Schwindelfreie. Früh starten lohnt sich, um die Tour in Ruhe zu genießen. Wer mag, kann ein Picknick auf einem der Aussichtsfelsen einlegen – es gibt unzählige schöne Plätze.

Tipp: In der Nähe des Kuhstalls liegt die „Gaststätte Am Kuhstall“ – ideal für eine Erfrischung vor oder nach dem Aufstieg.


Fazit

Diese Rundwanderung ist ein Muss für alle, die das Elbsandsteingebirge nicht nur sehen, sondern erleben wollen. Felsarchitektur, Aussicht und Abenteuer verschmelzen hier zu einem einzigartigen Naturerlebnis. Wer schmale Felsspalten und luftige Leitern nicht scheut, wird diese Tour lieben – und ganz sicher wiederkommen.

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