Einmal alleine raus – und rein ins Inselabenteuer: Mein zweiwöchiger Roadtrip auf Teneriffa im April hat mir nicht nur grandiose Natur und spektakuläre Aussichten beschert, sondern auch eine ganz besondere Erfahrung: Allein zu reisen und sich dabei vollkommen frei zu fühlen. In diesem Beitrag nehme ich euch mit zu den Highlights dieser Reise: Von Vulkangipfeln und dschungelartigen Berglandschaften über einsame Strände, Whale Watching und spektakuläre Steilküsten bis hin zu Lost Places und pulsierenden Städten.
Der Teide: Ein Gigant über den Wolken
Der erste große Ausflug führte mich zum Pico del Teide, dem mit 3.718 Metern höchsten Berg Spaniens. Bereits im Landeanflug war sein Gipfel über den Wolken zu sehen – ein Anblick, der mich nicht mehr losließ. Vom grünen Nordwesten Teneriffas aus führt eine kurvenreiche Straße mitten durch bizarre Lavalandschaften bis zur Talstation der Seilbahn auf etwa 2.350 Metern. Die Fahrt allein war schon ein Erlebnis, vorbei an Bananenplantagen, dichten Kiefernwäldern und plötzlich fast marsähnlichen Geröllfeldern.
Für den Aufstieg auf den Teide-Gipfel benötigt man eine Genehmigung, aber auch von der Bergstation aus sind die Ausblicke spektakulär. Wer möchte, kann hier auch kleinere Wanderungen unternehmen oder einfach die weite Sicht über die Insel genießen. Tipp: Frühzeitig Tickets buchen und wetterabhängig planen.
Anaga-Gebirge: Wo Nebelwälder auf Steilküsten treffen
Ein völliger Kontrast zum Vulkanmassiv ist das grüne Anaga-Gebirge im Nordosten. Enge Serpentinenstraßen führen durch dichte Lorbeerwälder, vorbei an kleinen Dörfern wie Taganana. Als ich dort ankam und riesige Wellen gegen die Felsküste donnern sah, wusste ich: Hier bleibe ich einen Moment. Las Hermanitas war mein Ruhepol für ein paar Stunden.
Noch ein Highlight: Die Küstenstraße oberhalb des Playa de las Teresitas. Ein Aussichtspunkt bietet hier einen traumhaften Blick auf den goldenen Strand und das azurblaue Meer.
Masca & Teno-Gebirge: Das schönste Dorf Teneriffas
Masca im Westen gilt als eines der schönsten Dörfer der Insel – und das zurecht. Umgeben vom Teno-Gebirge klebt es spektakulär an den Felsen. Die Anfahrt über enge Straßen ist zwar abenteuerlich, aber die Aussicht belohnt jede Kurve. Wer sportlich unterwegs ist, kann die Schlucht von Masca bis ans Meer hinabwandern und sich dort per Boot nach Los Gigantes bringen lassen.
Whale Watching vor Los Cristianos
Von Los Cristianos aus startet meine Whale-Watching-Tour – ein echtes Highlight. Drei Stunden auf einem kleinen Segelschiff, bei bestem Wetter, umgeben von Grindwalen, Delfinen und sogar Meeresschildkröten. Die Sonne, das Meer und diese faszinierenden Tiere: unvergesslich.
Lost Place: Die Geisterstadt von Abades
Ein ungewöhnlicher, aber beeindruckender Zwischenstopp: Die verlassene Leprastation bei Abades. Ursprünglich in den 40ern erbaut, wurde sie nie fertiggestellt und ist heute ein surrealer Ort zwischen Verfall und Neugier. Ein Lost Place mitten in der Weite der Südküste.
Santa Cruz de Tenerife: Urbanes Inselflair
Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz überrascht mit Grünanlagen, Einkaufsstraßen, Cafés und dem futuristischen Auditorio de Tenerife. Hier lässt sich urbanes Leben auf Teneriffa in vollen Zügen genießen. Und das Beste: Nur wenige Kilometer entfernt liegt mit dem Playa de las Teresitas einer der schönsten Strände der Insel.
Punta de Teno: Der letzte Stopp
Bevor es zurück nach Deutschland ging, führte mich mein letzter Ausflug zum Punta de Teno Lighthouse. Die Straße dorthin ist spektakulär, wenn auch etwas gefährlich – aber der Leuchtturm auf der Küstenklippe und das endlose Meer machen diesen Ort zu einem der eindrucksvollsten Spots der ganzen Reise.
Fazit: Teneriffa ist viel mehr als Sonne und Strand. Die Insel ist ein Mini-Kontinent voller Kontraste: Vulkanische Mondlandschaften, dichte Nebelwälder, schroffe Küsten, charmante Dörfer und pulsierende Städte. Für Alleinreisende ideal, für Abenteurer inspirierend und für Naturliebhaber ein Muss.