Zwischen Küstenzauber & Meeresrauschen

Eine Woche in Schweden – von bunten Fischerhäusern bis Wellness am Meer

Nach der Weite Norwegens fühlte sich Schweden an wie ein tiefes Ausatmen. Eine Woche voller Farben, Stille und dieser besonderen nordischen Leichtigkeit. Ich hatte auf der Rückreise Zeit. Zeit zum Innehalten, Ankommen, Genießen. Und genau das ist Schweden für mich geworden – ein Zwischenstopp, der sich wie ein kleines, eigenständiges Kapitel anfühlte. Zwei Orte, zwei Stimmungen – ein bleibender Eindruck.


Sotenäs – Farben, Holzplanken und Zauberstunden

(2 Nächte im Oktober 2024)

Als ich in Sotenäs ankam, schien die Zeit langsamer zu laufen. Es war, als würde die Welt hier ein bisschen tiefer atmen. Die kleine Gemeinde an der Westküste Schwedens – Teil der Schärenlandschaft Bohuslän – ist geprägt von bunten Fischerhäusern, charmanten Häfen und dieser friedlichen Atmosphäre, die einen sofort erdet.

Magie am Wasser

Was mich sofort in den Bann gezogen hat: die hölzerne Promenade entlang der Küste. Sie schlängelt sich über das Wasser, vorbei an roten und gelben Bootshäusern, kleinen Segelbooten und einladenden Cafés, in denen Zimtschnecken nach Meer schmecken. Jeder Schritt auf den Planken war begleitet vom sanften Schaukeln der Boote, vom Kreischen der Möwen und vom Gefühl, irgendwie angekommen zu sein – mitten im Bilderbuch.

Sonnenuntergänge, die bleiben

Die Abende waren wie gemalt. Ich stand oft einfach nur da, mein Hund an meiner Seite, und sah zu, wie die Sonne den Himmel in Orange, Rosa und Violett tauchte. Die Spiegelung auf dem Wasser, das Knarzen der Holzstege, die salzige Luft – es war einer dieser Orte, an denen man nicht viele Worte braucht. Nur ein tiefes, ehrliches Wow.


Rydebäck – Wellness, Weitblick & Wanderglück

(4 Nächte im Hotel 1622, südlich von Helsingborg)

Nach dem Farbenrausch von Sotenäs ging es weiter Richtung Süden, ans Kattegat, genauer gesagt nach Rydebäck. Und plötzlich war ich mittendrin in einer anderen Welt – sanfter, zurückgezogener, ruhiger.

Mein Rückzugsort am Meer

Das Hotel 1622 war ein Glücksgriff. Modern, stilvoll, direkt am Meer gelegen – und mit einem Wellnessbereich, der zum Versinken einlädt. Nach Wochen voller Bewegung war es genau das, was ich brauchte. Mein Zimmer: groß, hell, mit Blick aufs Wasser. Und morgens dieser erste Kaffee auf der Terrasse – die Möwen im Ohr, das Glitzern des Meeres im Blick.

Highlight: Wanderung am Alabodstranden

Mein persönliches Highlight dieser Etappe war jedoch die 14 Kilometer lange Küstenwanderung entlang des Alabodstranden – eine Route, die Natur und Freiheit perfekt miteinander verbindet. Start war in Ålabodarna, von dort ging es über Wiesen, Stege, Strände und durch kleine Waldstücke direkt an der Küste entlang. Immer wieder öffnete sich der Blick auf das weite Meer, manchmal schien Dänemark zum Greifen nah.

Mein Hund war begeistert – Wasser, Wind, Gerüche – und ich ebenso. Die Strecke ist abwechslungsreich, gut begehbar und bietet immer wieder stille Plätze zum Verweilen. Es war so ein Tag, an dem der Kopf frei wird, das Herz leicht und man einfach nur dankbar ist, unterwegs zu sein.


Mein Fazit zu Schweden

Schweden hat sich auf dieser Reise nicht in den Vordergrund gedrängt – es hat mich eingeladen. Mit offenen Landschaften, herzlichen Menschen und dieser stillen Eleganz, die so typisch ist für Skandinavien.

In Sotenäs durfte ich staunen, in Rydebäck zur Ruhe kommen. Zwei Orte, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und gerade deshalb so wertvoll in ihrer Kombination waren.

Ich habe Schweden nicht als bloßen Zwischenstopp erlebt – sondern als wertvollen Teil meiner Reise. Und ganz ehrlich? Ich glaube, ich komme wieder. Vielleicht für länger. Vielleicht mit noch mehr Zeit zum Bleiben.

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